Die Berliner Terrain-Centrale des Fürsten Donnersmarck plante ab 1907 südlich des Dorfes Stolpe eine „Wohn- und Landhauskolonie“, die am 7. Mai 1910 als „Gartenstadt Frohnau“ eröffnet wurde. Seit der Eingemeindung nach „Groß-Berlin“ im Jahr 1920 bildet Frohnau den nördlichsten Ortsteil des Bezirks Reinickendorf. Durch die deutsche Teilung war Frohnau über Jahrzehnte an drei Seiten von Grenzanlagen umgeben. An deren Stelle konnte nach 1990 der Mauerradweg angelegt werden. Die Lage Frohnaus in einem bewaldeten und hügeligen Gelände, der geschwungene Verlauf der Straßen, die hochwertigen Grünflächen sowie die gestalterisch herausragende Doppelplatzanlage im Zentrum prägen den besonderen Charakter dieses Ortsteils. Heute hat die Gartenstadt Frohnau etwa 16.800 Einwohner
1: Invalidensiedlung
Die Invalidensiedlung wurde in Nachfolge des in der Berliner Mitte gelegenen Invalidenhauses Friedrichs des Großen 1937/38 als Wohnstätte für Kriegsversehrte erbaut. Die Siedlung am nördlichen Rand Berlins bietet mit ihren Rollstuhlrampen und breiten Türen auch heute noch Wohnraum für Menschen mit Behinderung.
2: Poloplatz
Der Poloplatz wurde um 1911 im Auftrag der Berliner Terrain-Centrale des Fürsten Donnersmarck durch den Gartenarchitekten Ludwig Lesser für Polospiele und weitere Erholungs- und Sportaktivitäten angelegt. Das einzigartige Ensemble samt angrenzenden Bauten und Sportplätzen dient heute dem Reitsport, Tennis, Fußball und der Leichtathletik.
3: Bahnhof
Der Bahnhof Frohnau wurde bis 1910 von den Architekten Gustav Hart und Alfred Lesser für die Königlich Preußische Staatseisenbahn errichtet. Die Finanzierung übernahm die Berliner Terrain-Centrale, um für Grundstückskäufer und zukünftige Einwohner der Gartenstadt Frohnau eine optimale Verkehrsanbindung nach Berlin zu gewährleisten.
4: Künstlerhof
Der Künstlerhof wurde in den 1930er Jahren als Lazarett erbaut, später als Außenstelle der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik genutzt. Seit 1998 ist der „Künstlerhof Frohnau e.V.“ Mieter und bietet Raum für etwa 16 Kunstschaffende.
Link: Künsterlof Frohnau e.V.
5: Centre Bagatelle
Das heutige Centre Bagatelle wurde 1925 als „Villa Worch“ vom Architekten Paul Poser für den Versicherungsdirektor Herbert Worch erbaut. Nach einer wechselhaften Nutzungsgeschichte befindet sich das Haus heute in Trägerschaft der örtlichen Initiative „Kulturhaus Centre Bagatelle e.V.“ und bietet Raum für zahlreiche Kultur-, Kunst- und Vereinsaktivitäten.
Link: Centre Bagatelle
6: Buddhistisches Haus
Das Buddhistische Haus wurde 1924 vom Arzt und Buddhisten Dr. Paul Dahlke erbaut und gilt als erste Einrichtung dieser Art in Europa. Heute leben hier buddhistische Mönche aus Sri Lanka. Für Interessierte werden Vorträge und Meditationen angeboten.
Link: Buddhistsches Haus
Link: Englische Texte
Link: Französische Texte
Link: Texte in einfacher Sprache
Link: Tafel als Grafik
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Vertiefungstexte (im Aufbau):
Villa Worch - Centre Bagatelle
Die Invalidensiedlung
Das Buddistische Haus
Der Bahnhof Frohnau
Arbeitsgemeinschaft Frohnauer Vereine und Organisationen